Rezension + Interview: Kleine Iris- die letzte Traumkarawane

By Denise - 13:25


Hallo ihr Lieben! Ich habe ein Buch beendet, welches ich euch heute vorstelle. Am Ende des Posts gibt es auch noch ein Interwiev mit dem Autor :) 
Viel Spaß!


311 Seiten
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Vielen Dank an David Grund  für das Rezensionsexemplar ♥! :) 
  
„Iris, das sind ja alles nur schlimme Erinnerungen. Kannst du dich denn an nichts Schönes erinnern?“ 

Von Geburt an auf der Flucht, kann das zehnjährige Mädchen mit den zwei verschiedenen Augenfarben tatsächlich nur negative Erinnerungen im Gedächtnis behalten, denn sie leidet seit ihrer Geburt an einem einzigartigen Kurzzeitgedächtnis. Sie kann sich an nichts Schönes erinnern. Je schlimmer beziehungsweise trauriger die Erinnerungen sind, desto einprägender. Zudem besitzt die Kleine eine Schwäche für Glücksspiele und aus sonderbaren Gründen kann sie ihr eigenes Gesicht nicht im Spiegel sehen.
Weshalb sie all diese unvorteilhaften Eigenschaften besitzt ist nicht einmal ihr klar. Jedoch behält sie eine Wahrheit für sich - weshalb man weltweit Jagd auf sie macht...

Das Cover gefällt mir gut, es stellt Iris da (vermute ich) und die Welt, in der sie lebt. Jedoch würde es mich im Buchladen nicht ins Auge schießen, da das Cover durch die grauen Farben doch sehr unscheinbar ist.

Ich muss leider sagen, dass ich mich schwertat, in die Geschichte reinzukommen. Gerade die ersten Kapitel haben mich sehr verwirrt. Mit der Zeit versteht man es immer besser. Tatsächlich war es auch eine komplett andere Geschichte, als ich erwartet hätte. 
Der Klappentext lässt ja auf wenig schließen, weshalb ich an eine moderne Geschichte dachte, dem ist jedoch nicht so. In welchem Jahr dieses Buch spielt weißt ich nicht genau, aber durch die Sprache und die Art, wie die Menschen lebten, muss es früher gewesen

Um den Inhalt nochmal kurz aufzugreifen geht es um die 10-jährige Iris, die eines Tages in einem kleinen Boot an die Insel strandet. Es ist aber keine "normale" Insel, denn die Insel hat 3 Sonnen und scheint generell auch sehr exotisch zu sein. Eine große Rolle spielt die Familie, die Iris aufnimmt. Dort ist auch das große Mädchen namens Eljani. 
Eljani fand ich sehr freundlich, sie war die Vernüftige und ich konnte sie immer gut nachvollziehen. Iris schien anfangs sehr schüchtern zu sein. Auch bei ihr konnte ich alle Gedanken und Gefühle verstehen.

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, man konnte jeden verstehen und fühlte mit, als bestimmte Sachen passierte. 

Die Handlung ist komplett anders gewesen. Und das hat mich anfangs etwas verwirrt, doch wie schon erwähnt, erschließt sich einiges mit der Zeit. 
Ich fand gerade die Handlung zum Ende hin sehr interessant, da dort Spannung aufgebaut war und man weiterlesen wollte.


Die Idee an sich ist sehr authentisch und davon habe ich auch noch nie etwas gelesen. Auch die Umsetzung ist ganz gut gelungen. Leider kam ich nicht so gut rein und brauchte viel Zeit um die Welt und Iris und so weiter erstmal verstehen zu können.
In der Mitte war es für mich etwas langatmig, dafür war das Ende sehr spannungsgeladen.

Der Schreibstil war gut zu lesen, wenn auch manchmal etwas stockend, da es oft längere Sätze sind.

Was ich etwas schade fand, und was mich auch anfangs echt störte, waren die Kommafehler. Oft wurde das Komma weggelassen (ich habe im Kopf immer das Komma gesetzt. Mit der Zeit habe ich das dann ignoriert. 

Anders.
Wer ein anspruchsvolles Buch sucht, dass sich mit einer interessanten Welt und einem kleinen Mädchen beschäftigt, dem wird das Buch gefallen.
Mir persönlich hat es gefallen, jedoch hat es für mich hier und da noch Schwachstellen. 
  Bewertung in Noten: 
    ♦ Gestaltung: 3+
     ♦ Charaktere: 3+
 ♦ Handlung: 3+
♦ Idee: 3+
 ♦ Umsetzung: 3+
 ♦ Schreibstil: 2
End-Bewertung: Note 3+


INTERVIEW

Ich durfte dem Autor noch einige Fragen stellen :)


Was inspirierte dich, dein Buch zu schreiben? 
David Grund: Die Geschichte war ursprünglich ein Drehbuch und wurde erst im Nachhinein zu einem Roman umfunktioniert. Daher kommt es, dass der größte Teil der Inspiration eher aus (Spiel)Filmen, anstatt aus Büchern/Romanen stammt. 
Die Herausforderung die ich mir stellte war, ein Buch über Kind(er) zu schreiben, das sowohl psychologisch und rhetorisch anspruchsvoll genug für Erwachsene, als auch unterhaltsam genug für Kinder ist. Es fühlte sich während dem Schreiben zeitweise so an, als wollte ich Disney's "Bambi" und "Breaking Bad" in einen Mixer stecken. Herzerwärmend - aber gleichzeitig sehr grausam. Es fängt klischeehaft als eine Art "Märchen" an und verschwimmt dann sehr mit dem Genre "Noir"
Jonathan Nolans Drehbücher würde ich als große Inspirationen bezeichnen - allen voran "Memento", "Inception" & "Person of Interest".

Wie kam die Idee? 
David Grund:  Es gibt etwas woran man sich am liebsten erinnern möchte, aber es gelingt einem nicht mehr. Man erinnert sich wirklich an alles mögliche - besonders an die schlimmsten Dinge - aber nur nicht an das, woran man sich am liebsten erinnern würde. Diese Idee kam mir mit 15 das erste Mal. Wie genau ich auf diese Idee kam, möchte ich gerne für mich behalten, es gab einen Grund. 
2012 begann ich dann das Konzept für "Iris" zu schreiben. 2015 war die erste Rohfassung fertig

Hast du eine spezielle Mesage, die dein Buch übermitteln soll?
David Grund: Ob mein Buch eine tiefere Message beinhaltet? Gewiss, der Roman soll in allererster Linie begeistern und unterhalten. Aber es sind kleine Bonbons im Buch versteckt. 
Näheres dazu würde allerdings gewisse fortlaufende Handlungen der Erzählung vorwegnehmen.

Gibt es etwas, was du den Menschen noch mit auf den Weg geben willst?
David GrundDieser Roman ist mein Erstlingswerk. Es ist in allererster Linie meiner Mutter und meinem Vater gewidmet.


Vielen herzlichen Dank an David Grund - für das Buch & das Interview! :) 
Liebe Grüße! Denise





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