» Rezension | Frostherz (Mythos Academy III) von Jennifer Estep









Als Streiterin der Götter hat Gwen Frost es alles andere als leicht: Nur mit Mühe konnte sie dem letzten Angriff der Schnitter des Chaos entgehen – und nun sieht sich nun ihrer größten mythologischen Herausforderung gegenüber … Gwen wurde von ihrer Göttin Nike mit einer äußerst schwierigen Mission betraut: Sie soll verhindern, dass die Schnitter das letzte Siegel am Gefängnis des grausamen Gottes Loki brechen und damit einen neuen Chaoskrieg entfachen. Doch dazu muss Gwen den Helheim-Dolch finden, jenes göttliche Artefakt, das vor Jahren auf dem Campus der Mythos Academy verschwunden ist. Ihre einzigen Hilfsmittel sind ein altes Tagebuch und ihre magische Gypsy-Gabe. Aber noch bevor die Suche beginnt, sieht sich Gwen mit zahlreichen Problemen konfrontiert: einem ausgewachsenen Fenriswolf, den sie in ihrem Zimmer verstecken muss, einer zornigen Walküre, die ihre neu erworbenen Heilkräfte hasst, und einem unbekannten Mädchen mit Loki-Maske, das nicht nur schuld am Tod von Gwens Mutter ist, sondern nun auch ihr selbst nach dem Leben trachtet.






*Spoiler* Es geht um Gwen Frost, das Gypsmädchen, welches der Champion von Nike (der Göttin des Sieges) ist. Ihre Fähigkeiten entwickeln sich immer weiter. Gwen muss den Helheim-Dolch finden, bevor es die Schnitter tun. Und bekommt dabei ein paar Probleme, wie zum Beispiel mit Daphne, einem Fenriswolf und der Beziehung mit Logan. *Spoiler-Ende*



Gwen.

" Auch die Selbstzweifel sind langsam aber sicher Geschichte, zumindest wird Gwen immer selbstsicherer und selbstbewusster, was mich fröhlich stimmt. Ich verstand sie in vielen Dingen sehr gut und konnte alles, was sie tat nachvollziehen. " ~ Rezension Band 2.

Oh nein Denise, die Selbstzweifel sind nicht Geschichte sondern Gegenwart. Wenn ich ehrlich bin, schwankt es immer wieder zwischen ich mag Gwen und ich bin genervt von Gwen. Zuerst einmal muss dazu gesagt werden, dass Gwen an sich ein nettes Mädchen ist, die in den ersten Bänden auch relativ sympatisch war, was sie meistens auch noch ist. Doch ihre Art nervt mich zunehmend. Nicht, dass ihr Leben einfach wäre: Das will ich gar nicht sagen, aber sie badet manchmal in Selbstmitleid und sorry wenn ich so direkt bin, aber sie kriegt einfach nichts gebacken. Sie kriegt nichts auf die Reihe. Im Nachhinein habe ich gemerkt, dass es so gesehen gar nichts mit Gwen an sich zutun hatte.. Trotzdem, das ist so ein Kritikpunkt, der mich einfach wahnsinnig aufgeregt hat. An manchen Tagen komme ich mit Gwen klar, weil sie einen coolen Humor hat und auch kämpft und stark ist und dann sind da wieder die Tage, in denen ich Gwen am liebsten anschreien will, weil sie dann wieder in einer Depri-Phase ist und waah. Ich komme mit ihr also manchmal nicht ganz klar. Sie ist und bleibt ein guter Charakter, dessen negativen Seiten eben auch zum Vorschein kommen, was ansich ja nicht schlecht ist - dafür aber nervig. (Sie erinnert mich an bisschen an Zoey aus House of Night. Da waren meine Gefühle ihr gegenüber auch gemischt)

 Logan ist natürlich super. Ich mag ihn weiterhin sehr gerne. Er öffnet sich Gwen immer mehr, auch wenn er so sein Geheimnis hatte. Trotzdem kann man ihn gar nicht nicht mögen, wie ich finde. Er entwickelte sich wirklich zu einem Typen, der mein Herz im Sturm eroberte.  Ich freute mich immer tierisch, wenn er im Buch auftauchte und musste über ihn immer nur grinsen und lachen. Warum ich Logan mag, hat irgendwie keinen bestimmten Grund - es liegt einfach an seinem vielseitigen Charakter.. und zugegeben vermutlich auch an dem sexy Aussehen & Stimme und an seiner süßen Art

Daphne ist einfach total cool, wie ich finde. Ich konnte mich mit ihr richtig anfreunden und sie holt Gwen oft aus ihrem Schneckenhaus wiederheraus, was ich sehr gut finde. Auch ist Daphne an sich einfach ne coole Socke, die man liebhaben muss. Ich konnte sie wirklich in allem gut nachvollziehen und teilte das, was sie sagte in vielerlei Hinsicht.

Auch mochte ich Carson. Ich fand aber, dass man ihn nicht richtig kennenlernen konnte - irgendwie istmir Carson vom Charakter her immer noch zu flach, zu oberflächlich. Man lernt ihn wirklich gar nicht kennen, er ist einfach nur Mittel zum Zweck. Genauso ging es mir bei Kenzie, der auch irgendwie nur so ein Nebencharakter war, die nicht so richtig ausgearbeitet wurden. Da fehlte mir die Tiefe. Oliver dagegen entwickelte sich zu einem tollen Charakter, den man im Laufe des Buches immer näher kennenlernt. Auch mochte ich ihn auf einmal einfach total gerne.

Die Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet, da sie nicht nur vor Perfektheit glänzen, sondern auch durch ihre Schwächen und Stärken - dadurch wirken sie sehr lebendig. Auch wenn Gwen zunehmen mit ihrer Art genervt hat, haben mir die Charaktere im Großen und Ganzen gut gefallen. Die Nebencharaktere fehlte ein wenig die Tiefe, die ich mir gewünscht hätte. Sie sind eher oberflächlicher und irgendwie nur Mittel zum Zweck. Was nicht unbedingt bei allen Nebencharakteren zutreffen muss. Oliver zum Beispiel lernen wir näher kennen.

Das Buch begann ganz gut, und plötzlich war man mitten im Geschehen und wurde in Spannung reingeworfen. Das hat mir sehr gut gefallen, da endlich mal ein wenig Spannung vorhanden war. Doch leider wars das bis zum Ende hin auch mit der Spannung - der Anfang war gut, doch dann zog sich das Buch in die Länge wie ein Kaugummi. Gegen Ende wars dann wieder ein wenig spannend und schwups hatte man das Buch zu Ende gelesen. Im Grunde wars nur der Anfang und das Ende, welches mit spannenden Szenen um sich geworfen hat. Der Rest - ein wenig langatmig.


 Die Idee konnte mich ein weiteres Mal mitreißen, weil die Grundthematik einfach so interessant ist und ich immer wieder gerne darüber lese. Die Umsetzung ist auch okay gelungen, was die Charaktere angeht.


Der Schreibstil von Jennifer Estep ist ganz okay bis gut. Es gab häufige Wort bzw. Satzwiederholungen, die mir dann immer mehr auffielen. Okay, sie fielen mir zwar auf, aber wie auch in den Vorgängern störte es mich nicht besonders. Mich störte es eher, das der Schreibstil nicht abwechslungsreich ist. Ansich war der Schreibstil auch nicht besonders mitreißend - vielleicht ist der Schreibstil mitreißend, würde Gwen nicht so langweilig erzählen *alles auf Gwen schieben :D* Es wird nämlich aus der Ich-Perspektive von Gwen erzählt.



Wie man vielleicht auch sieht, meckere ich viel über das Buch. Das ist einfach nur, weil ich immer mehr Kritikpunkte finde, die ich vorher übersehen habe. An sich ist das Buch / die Reihe nicht schlecht und es lohnt sich auf jeden Fall, aber dieser Teil hat mir bisher nicht so gut gefallen, wie die Vorgänger. Da die Handlung gegen Ende jedoch wieder spannend wurde, werde ich die Reihe auch weiterlesen und einfach hoffen, dass endlich mal der 'große Knall' kommt. 'Das gewisse Etwas' fehlt in Bezug des Schreibstiles leider, aber was solls.


Leider hat sich das alles nicht so entwickelt, wie ich mir das vorgestellt habe. Da Gwen mich mit ihrer Art zunehmen nervte und die Handlung nur am Anfang und am Ende Fahrt angenommen hat, gebe ich dem Buch auch nur die Note 3-





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