» Rezension | Das Tal [1] von Krysryna Kuhn









 
Mitten in den kanadischen Wäldern liegt das berühmte Grace-College, Ausbildungsschmiede für Hochbegabte. Doch seltsame Dinge gehen in dem abgeschlossenen Tal vor sich: Warum ist der Ort nicht auf Google Earth zu finden? Was hat es mit der Gruppe Jugendlicher auf sich, die Mitte der 70er in den Bergen verschwanden? Julia und ihre Clique sind ahnungslos, als sie ihr erstes College-Jahr beginnen. Doch sie werden bald herausfinden, dass im Tal nichts ist, wie es scheint. Und dass sie alle nicht ganz zufällig an diesem Ort sind.




Ich hatte das Buch vor einigen Jahren schon mal gelesen und hatte es sehr gut in Erinnerung. Da ich aber alles wieder vergessen habe, musste ich es dann nochmal lesen. Tatsächlich konnte es mich doch nicht ganz so mitreißen und fesseln, wie ich es in Erinnerung hatte. Aber lest selbst. 

 

Das Buch handelt von Julia und ihrem jüngeren Bruder Robert, die ins Elite-Internat ziehen. Dort gehen mysteriöse vor sich. Während Julia noch glaubt, dass sie ihrer Vergangenheit entfliehen kann, stürzt sich Robert ins Abenteuer. / Kurz gefasst: Der Klappentext fasst es ganz gut zusammen.


Hauptsächlich drehte es sich um Julia. In der Er-Sie-Er-Form wird meistens über Julia geschrieben, ab und zu gibt es aber auch Kapitel, die sich mit Robert befassen. 

Julia war ein recht netter Charakter, wenn man das so sagen kann. Sie versuchte es jedem Recht zu machen, was ich gut nachvollziehen kann. Jedoch verhielt sie sich ihrem Bruder gegenüber manchmal ein wenig unfürsorglich. Und auch einige ihrer negativen Charaktereigenschaften blitzten hier und da hervor, so dass ihre 'Everbodys Darling'- Fassade bröckelte. Sie wirkte menschlich und realistisch, weil sie eben nicht perfekt war. Weil sie ihre Fehler hatte. 

Robert war total niedlich, wie ich finde. Zwar zweifelte ich manchmal an seinem Alter, denn er wirkte teilweise älter und manchmal auch jünger, doch das hat jetzt auch keine große Relevanz. Robert wird unglaubwürdig hingestellt, doch ich habe ihm direkt geglaubt. Für mich hatte er was unglaublich Glaubwürdiges an sich. 

Debbie, eine 'Freundin' von Julia, ging mir mächtig auf den Keks. Ihre Art war unglaublich nervtötend - Immer austeilen, aber wenn sie einstecken musste, hat sie losgeheult wie ein kleines Kind. (und sie hat oft geweint) Dieses Mädchen hat einfach dieses nervige an sich. Sie war mir total unsympathisch und je mehr ich von ihr gelesen habe, desto mehr hing sie mir zum Hals raus. 

Rose fand ich toll. Ihr Charakter ist so schön, sie ist zuvorkommend, fürsorglich und immer auf das Wohl anderer bedacht. Rose war sehr liebenswert und man musste sie und dies freundliche, hoffnungsvolle Art einfach mögen.

Wenn ich an Chris denke, springt in meinem Kopf immer noch ein Fragezeichen herum, denn nicht nur Julia wurde aus ihm nicht schlau. Auch wenn ich nicht ganz wusste, was es mit diesem Typen auf sich hatte, ich mochte ihn trotzdem. Und irgendwann lüftete sich sein Geheimnis auch ein wenig und man konnte ihn besser kennenlernen. 

Dann gibt es natürlich noch einige weitere Charaktere, auf die ich jetzt nicht näher eingehen werde. Allesamt waren sie realistisch und hatten ihre eigenen Charakter. Jeder war anders - deshalb war es sehr abwechslungsreich.


Der Schreibstil von Krystyna Kuhn empfand ich als angenehm. Er war recht flüssig zu lesen und es hat Spaß gemacht. Auch, wenn die Thriller-Atmosphäre nicht immer ganz rüberkam. 


Die Idee finde ich ganz nett, es ist zwar nicht unbedingt was neues, aber trotzdem hat die Autorin etwas eigenes, cooles daraus gemacht. Die Umsetzung gelang Frau Kuhn auch gut, leider kam das Thriller-Feeling nicht immer ganz rüber. Und in seinen Bann ziehen konnte es mich nicht. Es war ein 'durchschnittlich gutes Buch' 

 Ein gutes Buch für zwischendurch.  Die Charaktere wirkten alle realistisch. Sie waren alle anders und deshalb war es sehr abwechslungsreich. Der Schreibstil war sehr angenehm und es hat Spaß gemacht es zu lesen. Die Idee ist nicht wirklich außergewöhnlich, und auch in der Umsetzung fehlte das gewisse 'Etwas'. Deshalb konnte es mich auch nicht ganz fesseln. Doch trotzdem ist das Buch empfehlenswert und ein Blick darauf lohnt sich !

 
Note: 3+
 





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